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Muskelkater - Erfahren Sie mehr vom Fachmann Dr. Klaus Tinter...


Muskelkater kennt Jeder, als ein allgemein bekanntes Synonym für Muskelschmerzen. Früher glaubte man zu wissen, dass er durch Milchsäure im Blut verursacht wird, als Endprodukt eines durch Sport überforderten Organismus. Das ist jedoch nicht belegt. Intensive Forschungen in den letzten 20 Jahren unterstützen überwiegend die These von Mikrotraumen als Erstursache. Nachfolgende oder sogenannte Sekundärreaktionen, die zu den verzögerten Schmerzen führen sind jedoch noch umstritten.

Symptomatik und auslösende Bedingungen

Im Gegensatz zu Ermüdungsschmerzen während einer sportlichen Betätigung, beginnt der Muskelkater frühestens einige Stunden nach ungewohnten oder besonders intensiven Belastungen: die Muskeln werden dicker, hart und druckempfindlich. Die Bewegungsausmaße der beteiligten Gelenke verkleinern sich. Schmerzen können bis zu 3 Tagen danach ihren Höhepunkt haben und dauern etwa 1 Woche an.

Folgende Bedingungen könnten zu einem intensiven Muskelkater führen:

  • ungewohnte körperliche Aktivität nach langer Pause
  • neue, noch nicht perfekt beherrschte Bewegung bei sonst gut trainierten Sportlern
  • besonders starke Belastungen (z.B. im Wettkampf) bei trainierten Sportlern
  • nach Gabe von Muskelentspannungsmedikamenten bei der Narkoseeinleitung
  • epileptische Krämpfe

Ursachen

Als Ursache des Muskelkaters werden Schäden an Muskelzellen durch zu hohe mechanische oder stoffwechselbedingte Belastungen angesehen. Das tritt bevorzugt nach ungewohnten Abbremsbewegungen auf, bei denen der arbeitende Muskel durch äußere Kräfte gedehnt wird (exzentrische Kontraktion). Bei der exzentrischen Verkürzung bremst der Muskel die durch eine äußere Kraft erzwungene Dehnung, z.B. wenn man nach einem Sprung wieder landet, oder auch beim Bergablaufen. Diese Kräfte führen zu Einrissen von kleinsten Muskeleinheiten (Sarkome). Der Schmerz entsteht sekundär vermutlich durch Auflösung der zerstörten Faserstrukturen. Eine seltenere Form gibt es nach langdauernden Stoffwechselaktivitäten wie z.B. nach Marathonläufen. Hierbei lassen sich Entzündungsreaktionen nachweisen. Muskelkater ist durch die gleiche Bewegung für mehrere Wochen nicht erneut auslösbar. Er hinterlässt keine bleibenden Schäden.

Prophylaxe und Therapie

Muskelkater wird durch leichtes Dehnen und dynamische Arbeit gemildert: also am darauffolgenden Tag leichtes Laufen oder zügiges Gehen mit geringen Anspannen und Entspannen der Muskulatur, ggf. auch warme Bäder zur verbesserten Durchblutung und zum Abtransport der sauren Stoffwechselprodukte. Eindeutig wirksame Medikamente gegen Muskelkater wurden bisher nicht gefunden.

Wirkungslos erwiesen haben sich:

  • eine Eisbehandlung in den ersten Stunden (außer einer Akutverletzung)
  • Infrarotbestrahlung
  • hyperbare Sauerstofftherapie
  • Massage

All dies spricht dafür, das normalerweise Trainingsumstellungen bzw. Intensität, Schuhe ggf. auch Wärmeanwendungen hilfreich sind. Weiterführende Wundermittel sind wissenschaftlich bislang nicht erwiesen.

Nun wünschen wir Ihnen gutinformiert optimale Trainingserfolge und freuen uns auf ein Wiedersehen in Bad Steben!

Ihr Dr. Klaus Tinter & sein Team